Rückblick 2018

Transformationsprojekte

Umwelthandwerker (RENN.nord)

Bei den Umwelthandwerkern handelt es sich um ein Projekt der Handwerkskammer Hamburg. Ziel ist es, geflüchtete Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten (u.a. aus Syrien, Eritrea, Somalia und dem Irak) zu Umwelthandwerkern zu qualifizieren. In einem ersten Schritt werden die Kompetenzen der einzelnen Teilnehmenden festgestellt, anschließend folgt die Ausbildung in zwei aufeinander folgenden 5-monatigen Kursen zum Umwelthandwerker. Nach der Fachqualifizierung unterstützt das Projekt bei der Vermittlung an Arbeitgeber.  Das Projekt besteht noch nicht lange, und trotzdem konnten bis heute bereits 30 Menschen in Berufe der Umwelt- und Energietechnik vermittelt werden. Die Initiative Umwelthandwerker leistet sowohl einen Beitrag zur Nachhaltigen Energieversorgung als auch zur Integration geflüchteter Menschen.

Ansprechpartner: Haiko Hörnicke
haiko.hoernicke@elbcampus.de

Klimapartnerschaft mit Costa Rica (RENN.west)

Ausgezeichnet als Transformationsprojekt für RENN.west wird die Klimapartnerschaft des Rhein-Pfalz-Kreises mit La Fortuna, Costa Rica. Die Klimapartnerschaften sind ein Projekt des BMZ, das Kommunen unterstützt, Partnerschaften mit Gemeinden des globalen Südens einzugehen und konkrete Projekte im Bereich des Klimaschutzes umzusetzen. Im konkreten Fall Projekt wird etwa der Bau eines Wertstoffhofes in La Fortuna vorangetrieben. Damit soll die einzige Deponie in der Gegend von Abfallmengen entlastet und die Erfassung von Wertstoffen verbessert werden. Ein weiteres Projekt ist ein Schüleraustausch, in dessen Rahmen Workshops zu den Themen Naturschutz und nachhaltiger Tourismus, Wertstofftrennung oder Grundwasserschutz angeboten werden. Ziel ist, die Umwelt- und Klimabildung in Schulen langfristig voranzutreiben. 

Ansprechpartnerin: Elke Bröckel
elke.broeckel@kv-rpk.de

Perspektive N (RENN.mitte)

Ausgezeichnet wird die Debattenreihe perspektive n des Vereins Netzwerk n. Sie existiert seit 2016 und rückt die Hochschule selbst ins Zentrum – sie ist das Objekt, das es zu transformieren gilt. Dabei konzentriert man sich auf fünf Handlungsfelder:  Lehre, Forschung, Betrieb, Governance und Transfer. Mit vielen interaktiven und aktivierenden Methoden wird ein Raum geschaffen, um den aktuellen Stand an der jeweiligen Hochschule aufzugreifen, Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen, Engagierte, Entscheiderinnen und Entscheider zu mobilisieren. Ziel ist es, perspektive n an möglichst vielen Hochschulen in Deutschland mit unterschiedlichen Kooperationspartnern auszurichten. 

Ansprechpartner: Dr. Michael Flohr
michael.flohr@netzwerk-n.org

Lokale Agenda 21 - Für ein zukunftsfähiges Augsburg (RENN.süd)

Seit 22 Jahren engagieren sich Augsburgerinnen und Augsburger gemeinsam im Lokalen Agenda 21-Prozess für eine nachhaltige Entwicklung. Mit dabei sind Umwelt- und Eine-Welt-Gruppen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, kirchliche Gruppen, Vertreter der Wirtschaft, der Stadtverwaltung und andere Organisationen. Alle gemeinsam treibt die Frage, wie sich Augsburg entwickeln soll, damit es nachhaltig, d.h. zukunftsfähig ist.  Von den vielen verschiedenen Arbeitsgruppen werden Veranstaltungen durchgeführt, Projekte umgesetzt, Materialien erarbeitet und über den Nachhaltigkeitsbeirat Empfehlungen an den Stadtrat, die Stadtverwaltung und die Stadtgesellschaft formuliert. 

Ansprechpartner: Dr. Norbert Stamm
agenda@augsburg.de

RENN.nord

Alle in einem Boot (Gnoien)

Der cultura mobile e.V. weiß, dass wir Alle in einem Boot sitzen und verbindet geschickt Nachhaltigkeit und Integration. Neben Umweltprojekten bietet das Haus auch ein Generationen-Café und -Kino an. Viele Kurse nutzen das Potenzial geflüchteter Menschen und zeigen, dass Integration eben keine Einbahnstraße ist und dass wir alle etwas voneinander lernen können. 

Schwerpunktthema: Stadt-Land/Ländlicher Raum

Die Meck-Schweizer (Basedow)

Die ELG Mecklenburgische Schweiz eG bündelt Angebot und Nachfrage von regionalen Waren auf einer B2B-Handelsplattform im Netz. Die Handelsplattform wickelt den Vorgang als direkte Handelsbeziehung der Beteiligten ab, ohne Zwischen- und Großhandel. Mit "Sonne im Tank" organisiert ein Logistikpartner den Transport der Regionalwaren mit solarstrom-betriebenen Kühlfahrzeugen.

Schwerpunktthema: Stadt-Land/Ländlicher Raum

Goldeimer (Hamburg)

Die gemeinnützige Goldeimer gGmbH setzt sich für eine kreislauforientierte Sanitärversorgung in Gebieten ohne sanitäre Anlagen ein. Das Team aus Hamburg stellt kostengünstige, wasserlose, energieautarke und ressourcenschonende Sanitärsysteme zur Verfügung und nimmt so gleich mehrere ökologische Herausforderungen innovativ in Angriff.

Green Economy (Bremerhaven)

Die Bremerhavener Wirtschaftsförderung will Schrittmacher für eine „Green Economy“ sein. Sichtbarer Leuchtturm wird ein "grünes" Gewerbegebiet im Süden der Stadt sein, das Unternehmen ausgezeichnete Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wirtschaften bietet. Es entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft zum größten Naturschutzgebiet des Landes Bremen und zeigt, dass Ökonomie und Ökologie keinen Widerspruch bilden.

Schwerpunktthema: Quartiersentwicklung

Greentable (Lüneburg)

Greentable ist eine Non-Profit-Initiative für Nachhaltigkeit in der Gastronomie. Die Initiative nimmt eine Bewertung der Betriebe anhand eigens festgelegter Nachhaltigkeitskriterien vor. Den Kriterien entsprechende Betriebe werden fortan auf der Plattform gelistet. Hier werden Restaurants, Erzeugern, Lieferanten und Gästen die Möglichkeit für Information und Austausch geboten. 

Schwerpunktthema: Konsum

Kulturinseln (Bad Sülze)

Der Freundeskreis Popkultur e.V. fördert kulturelle Bildung im ländlichen Raum, denn lange Wege zu Kulturangeboten und Bildungsbenachteiligung sind Faktoren, die Jugendliche ländlicher Regionen in ihrer kulturellen Teilhabe einschränken. Mit "Zeig mir deinen Ort" entwerfen und planen Jugendliche ihre temporäre Kulturinsel, als kreative Intervention in eine schwindende Infrastruktur. 

Schwerpunktthema: Stadt-Land/Ländlicher Raum

my Boo (Kiel)

my Boo ist eine Fahrradmanufaktur, die sich auf die Herstellung von hochwertigen Rädern aus Bambus spezialisiert hat. In Zusammenarbeit mit einem sozialen Projekt in Ghana wurde so ein einzigartiges Unternehmen geschaffen, das für nachhaltige Mobilität steht und gleichermaßen gesellschaftlich engagiert ist. Neben der Etablierung von Bambus als ökologischem Rohstoff für Fahrräder steht die Schaffung von fair bezahlten und dauerhaften Arbeitsplätzen in Ghana und Deutschland im Fokus.

Ökologische Nische Friedhof (Hannover)

Friedhöfe versorgen Stadtgebiete mit Frischluft. Sie bieten und vernetzen die Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Ihre Bedeutung geht weit über ihre ursprüngliche Nutzung als Bestattungsort hinaus. Der BUND Niedersachen hat dieses Potenzial erkannt. Das Projekt Ökologische Nische Friedhof wertet Friedhofsflächen durch angepasste Bepflanzung und Pflege auf und schafft so ökologisch wertvolle Flächen, bei gleichzeitiger Senkung der Instandhaltungskosten und einer Steigerung der Besucherattraktivität.

Schwerpunktthema: Stadt-Land/Ländlicher Raum

Politik zum Anfassen e.V. (Isernhagen)

Politik zum Anfassen e.V. macht seit elf Jahren Lust auf Demokratie und Beteiligung. Der Verein versteht sich als Partizipationsagentur: mit Planspielen, Filmen, Umfragen, Mitmachausstellungen und vielem mehr schafft er Beteiligung für Jugendliche, die Spaß macht. Bundesweit, schulformübergreifend für fast 10.000 SchülerInnen im Jahr mit fast 500 realisierten Ideen. Nachhaltigkeit auf lokaler und globaler Ebene ist dabei stets ein Thema. Darüber hinaus beteiligt das Team junge Menschen in den Bereichen Ausbildung, Kultur, Musik, Stadtentwicklung und mehr.

Schwerpunktthema:Quartiersentwicklung

Umwelthandwerker (Hamburg)

Unter dem Titel Zukunftsperspektive Umwelthandwerker - Kompetenzfeststellung und Weiterbildung für Flüchtlinge hat sich das Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik der Handwerkskammer Hamburg zum Ziel gesetzt, im Bereich Umwelttechnik ein Modell der Kompetenzfeststellung und Weiterbildung von geflüchteten Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten zu erproben. Bisher wurden über 100 Menschen beraten, von denen ca. 40 an einem Kurs in Umwelttechnik teilnahmen und anschließend weitervermittelt werden konnten. Das Projekt liefert den Beweis, dass Integration dabei hilft, die Energiewende in Deutschland umzusetzen.

RENN.süd

Climate Fair (Heidelberg)

Der Klimaschutz + Stiftung e.V. hat mit Climate Fair ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, das Nachhaltigkeit auf besondere Art und Weise umsetzt und fördert. Jeder Bürger übernimmt mit einer Spende in einen lokalen Bürgerfond, die von ihm verursachten externen Umweltkosten, die beispielsweise bei einer Flugreise entstehen. So hat Climate Fair bisher zwölf lokale Bürgerfonds mit insgesamt 155.000 für Klimaschutzinvestitionen und zur Förderung einer lokalen nachhaltigen Entwicklung gestartet.

Karlsruher Spendenradeln (Karlsruhe)

Beim Karlsruher Spendenradeln der Meinfahrradspendet UG wird ein neuer Werbekanal etabliert: Werbung an Fahrrädern. Auf bunten, radgroßen "Fahrrad-Displays" in den Vorderrädern können sich Firmen präsentieren. Als Gegenleistung wird an eine soziale Einrichtung vor Ort gespendet. So werden Unternehmen zu Sozialunternehmen und Fahrradmobilität gefördert.

Schwerpunktthema: Quartiersentwicklung

Lokale Agenda 21 - für ein zukunftsfähiges Augsburg

Seit 22 Jahren engagieren sich Augsburgerinnen und Augsburger gemeinsam im Lokalen Agenda 21-Prozess für eine nachhaltige Entwicklung. In 29 Agendaforen entwickelt Augsburg gemeinsam mit BürgerInnen, Initiativen, Institutionen, Unternehmen und der Stadtverwaltung Pläne für die ökologische und kulturelle Zukunftsfähigkeit der Stadt. Dabei werden Themen von Armut über Bildung bis Verkehr und Mobilität behandelt und gemeinsam mit der Stadtverwaltung umgesetzt.

NaturVision Filmfestival (Ludwigsburg)

Das Filmfestival NaturVision ist der Branchentreff für erfahrene und angehende Naturfilmer, Umweltexperten und Engagierte im Natur- und Umweltschutz. Das Festival zeigt die Widerstandsfähigkeit aber auch die Verletzlichkeit unserer Flora und Fauna, stellt sich drängenden Zukunftsfragen und erzählt von Mut machenden Lösungsansätzen. Der NaturVision Filmwettbewerb verleiht renommierte Filmpreise und das integrierte Schulprogramm "Film und Gespräch" bringt jährlich etwa 3.000 SchülerInnen Natur- und Umweltthemen näher.

Schwerpunktthema: Stadt-Land/Ländlicher Raum

Netzwerk UNSER LAND (Sulzbach-Rosenberg)

Mit seinem Leitbild und dem lokalen Rat für nachhaltige Entwicklung will das Netzwerk UNSER LAND vom lokalen Aktionsmosaik zur nachhaltigen Netzwerklandschaft kommen. In der Nachfolge des Agenda 21-Beirats wurde ein lokaler Rat für nachhaltige Entwicklung konstituiert, der den Transformationsprozess im Landkreis begleitet und den gesellschaftlichen Dialog zur nachhaltigen Entwicklung fördert. Dazu arbeiten alle zusammen: Politik, Verwaltung, regionale Initiativen und Bürgerinnen und Bürger.

Schwerpunktthema: Stadt-Land/Ländlicher Raum

Neubürger/innen ökologisch mobil (Tübingen)

Seit 10 Jahren setzt Tübingen unter dem Titel "Tübingen macht blau" Klimaschutzbausteine um. "Neubürger/innen ökologisch mobil" wendet sich an die jährlich etwa 10.000 Tübinger NeubürgerInnen. Für sie wurde ein Maßnahmenkatalog entwickelt, der ökologische Mobilität bewirbt und kostenlose Beratungsleistungen zur Verfügung stellt. Durch eine breite Palette konkreter Angebote, wie etwa kostenlosen Monatskarten für den ÖPNV oder Fahrradsicherheitstrainings wird nachhaltige Mobilität zielgerichtet gefördert.

Schwerpunktthema: Mobilität

Radio Reese (Augsburg)

Das Projekt Radio Reese - sozialer Zusammenhalt im Quartier des Pareaz e.V. möchte ein akustisches Vermächtnis für das Reese-Areal in Augsburg, das 2019 einer Wohnbebauung weichen muss, schaffen. So ist ein Podcast entstanden, der sich intensiv mit dem Zusammenleben im Stadtteil auseinander setzt. Es wird über Nachhaltigkeitsthemen im Quartier berichtet und Jugendliche verschiedenster Herkunft werden dazu ermutigt, ihre Stimme zu erheben.

Schwerpunktthema: Quartiersentwicklung

Umweltschule in Europa (Hilpoltstein)

Der Landesverband für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) bringt Umweltschutz und Nachhaltigkeit an die Schulen. "Umweltschule in Europa / Internationale Agenda 21-Schule" ist eine Auszeichnung, die bayerische Schulen erwerben können. Dazu werden zwei Projekte zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit bearbeitet und einer Fachjury aus Vertretern des Umweltministeriums, dem LBV und der Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen präsentiert. Ziel ist, SchülerInnen für das eigene Handeln und seine Auswirkungen auf künftige Generationen zu sensibilisieren.

Weiterbildung zum ESG-berater - Klimastrategen (Weilheim i.OB)

Nachhaltige Geldanlagen sind bereits verbreitet, die Versicherungsbranche hinkt aber hinterher - hier helfen ESGberaterInnen. Die Greensurance Stiftung für Mensch und Umwelt gGmbH füllt mit einer Weiterbildung für BeraterInnen, MaklerInnen und Entscheidungsträger eine wichtige Lücke. ESGberaterInnen tragen das Wissen um Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Beratungsgesprächen an Privat- und Firmenkunden und bieten so eine grüne Alternative zu bestehenden Versicherungsangeboten.

Zukunft findet Stadt (Überlingen)

Welche Faktoren machen einen Stadtteil umfassend nachhaltig? Wie kann das in Planung, Verwaltung und Zivilgesellschaft umgesetzt werden? Die Initiative "Zukunft findet Stadt" des Bündnisses für Bau und Architektur und der Regionalgruppe Bodensee des Cradle to Cradle e.V. versucht diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Dazu wurde ein Symposium mit Bürgerworkshop ins Leben gerufen und ein Arbeitswochenende organisiert. Schließlich wurden die Ergebnisse bei einer Akteursgruppen- und Planerwerkstatt an die Planergruppen und Vertreter der Stadt Konstanz weitergegeben.

Schwerpunktthema:Quartiersentwicklung

RENN.mitte

GemüseAckerdemie (Potsdam)

Die GemüseAckerdemie ist ein Bildungsprogramm des Ackerdemia e.V., das Schulen und Kitas dabei unterstützt , Gemüseäcker langfristig zu etablieren und dauerhaft als naturnahen Lernort zu nutzen. Die Kinder bauen bis zu 25 Gemüsearten an und erfahren damit, wo Lebensmittel herkommen, wieviel Arbeit im Gemüseanbau steckt und welche Bedeutung die Natur als Lebensgrundlage für uns hat. Bei ihrem Einsatz auf dem Acker kommen sie mit Tieren und Pflanzen in Kontakt, entdecken ihre Handlungsfähigkeit, entwickeln Sozialkompetenzen sowie neue Interessen und Fertigkeiten. 

Schwerpunktthema: Konsum

InnoNet BNE (Erfurt)

Das Innovationsnetzwerk Bildung für nachhaltige Entwicklung (InnoNet BNE) ist ein regionales Netzwerk von Akteuren aus Bildung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Kommune zur Förderung von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Es wird gebildet von Personen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung und dem Bildungs-/ Hochschulbereich und trifft sich regelmäßig in einer Steuerungsgruppe. Die erfolgreiche Zusammenarbeit von PartnerInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen hat im Rahmen der Lehrveranstaltung "Studium Fundamentale Nachhaltigkeit" bereits zur Verwirklichung zahlreicher innovativer lokaler Projekte mit Schneeballeffekte" im regionalen Raum geführt.

"Kleine Markthalle" (Stendal)

In Stendal ist durch die Netzwerkarbeit des Freiwilligen-Agentur Altmark e.V. (FAA) ein Bürgertreff in der „Kleinen Markthalle“ entstanden. Sie ist eine zentrale Impulsstätte für Engagement und für alle Menschen jeden Alters sowie jeder Herkunft nutzbar. Mit kleinen messbaren Projekten werden die Selbstwirksamkeit des Einzelnen und das Vertrauen an die eigene Gestaltungskraft, die aus gemeinsamem Handeln entsteht, gestärkt.

Schwerpunktthema: Stadt-Land/Ländlicher Raum

Materialvermittlung Dresden

Im Rahmen des Zukunftsstadtprozesses Dresden2030 entwickelt das Team Materialvermittlung Dresden ein System und einen Ort um lokale Materialkreisläufe nachhaltig zu gestalten. Basis der Projektidee ist Rest-Material zum Up- und Recycling durch Kultur- und Kunstschaffende, Schulen, Kitas und Privatpersonen in Dresden zugänglich zu machen. Der nachhaltige Umgang mit Material, Unterstützung von Kultur- und Kunstschaffenden und Umweltbildung sind die Ziele des Projekts.

Nachhaltige Energie für das Berliner Möckernkiez-Quartier

Die Möckernkiez eG ist Deutschlands größte privat organisierte Baugenossenschaft und realisiert auf 30.000 m² in Berlin-Kreuzberg ein Stadtquartier mit 471 Wohn- und 20 Gewerbeeinheiten. Das Projekt geht auf eine Bürgerinitiative zurück, deren Ziel soziales und ökologisches Wohnen ist. Als energiewirtschaftlicher Partner verwirklicht die Naturstrom AG hier nachhaltige Energieversorgung auf Basis von Ökostrom und regenerativer Wärme, die direkt auf dem Gelände erzeugt werden. Dabei werden jährlich 703 Tonnen CO2 eingespart.

perspektive n (Berlin)

perspektive n ist eine 2016 ins Leben gerufene Debattenreihe, die Impulse für nachhaltige Entwicklung an die Hochschule bringt. In den fünf Handlungsfeldern Lehre, Foschung, Betrieb, Governance und Transfer werden hochschulische Akteure statusgruppenübergreifend ins Gespräch gebracht. Dabei ist zum einen die Hochschule als Transformationsobjekt Thema, zum anderen wird ein methodisch interaktiver und aktivierend gestalteter Raum geöffnet, um den aktuellen Stand an der Hochschule aufzugreifen und Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen und gemeinsam umzusetzen.

Projektwerkstätten und tu projects (Berlin)

Bei tu projects und den Projektwerkstätten der TU Berlin können Studierende die Lehre selbst gestalten. Die inhaltliche Anforderung der Projekte richtet sich nach Nachhaltigkeitskriterien, sie sind sozial-ökologisch und interdisziplinär ausgerichtet und bieten eine thematische und didaktische Ergänzung zum normalen Lehrangebot. Die Leitung der Projekte erfolgt durch studentische TutorInnen.

Raum und Ressourcen für alle - Transformation braucht jede*n (Erfurt)

Der Plattform e.V. in Erfurt stellt seit 2008 engagierten Menschen Raum (Freiflächen, Leerstand, Arbeitsräume) mietfrei zur Verfügung und vergibt schnell und simpel Mikroförderungen. Er begleitet sie beim Aufbau ihrer Gestaltungskompetenzen und Partizipation. Darüber sichert und öffnet er Raum, Geld, Kompetenzen und Einfluss für eine handlungsfähige Zivilgesellschaft. 

Schwerpunkthema: Quartiersentwicklung

Stories of Change (Dresden)

Die Stories of Change (SoC) des Sukuma Arts e.V. erzählen in Kino & Social Media Spots von Vorbildern der Nachhaltigkeit in Dresden. Diese „Pioniere des Wandels“ verdeutlichen mit ihrem Tun globale Wirkungszusammenhänge und unterstützen auf lokaler Ebene die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Auf kreative Weise werden die ZuschauerInnen von Vorbildern global nachhaltiger Entwicklung dazu inspiriert, ihren Alltag und Konsumgewohnheiten neu zu denken. Mit öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen bringt SoC sektorenübergreifend Akteure zusammen und stößt zukunftsfähige Entwicklungen in Dresden an.

Schwerpunktthema: Konsum

TiMMi Transport (Leipzig)

TiMMi Transport digitalisiert die tagtäglichen Geschäftsprozesse der Fahrradkurierbranche. So können Partnerunternehmen neue Kunden und Geschäftsfelder aufnehmen und mehr Lieferungen vom Auto auf das Fahrrad bringen. Gleichzeitig vereinfacht die Digitalplattform die Kundenakquise - es wird sowohl eine bessere Auftragslage als auch eine höhere Lohnspanne bei emissionsfreier Lieferung ermöglicht.

Schwerpunktthema: Mobilität

RENN.west

Auszeichnung "Faire Klasse" (Saarbrücken)

Die Fairtrade Initiative zeichnet seit 2012 jährlich deutschlandweit Schulklassen für ihren Einsatz für den Fairen Handel aus. Der Wettbewerb „Faire Schulklasse – Klasse des Fairen Handels“ trägt den Kerngedanken des Fairen Handels über Schulklassen in die Schulen getragen. Den Klassen gibt er die Möglichkeit, sich kreativ und innovativ für nachhaltigen Konsum einzusetzen und ebnet so den Einstieg in zivilgesellschaftliches Engagement.

Schwerpunktthema: Konsum

Batterie-Oberleitungs-Bus (BOB) (Wuppertal)

Mit dem Batterie-Oberleitungs-Bus, kurz BOB, bereitet die Bergische Gesellschaft für Ressourceneffizienz den Weg für einen emissionsfreien ÖPNV. Dafür stattet sie den in Solingen bewährten Oberleitungsbus mit hochmoderner Batterietechnologie aus. Gleichzeitig wird das bestehende Oberleitungsnetz zur intelligenten Ladeinfrastruktur aufgerüstet, sodass der ÖPNV mit dieser Kombination in Zukunft vollständig elektrifiziert läuft.

EUROSOLAR e.v. (Bonn)

EUROSOLAR e.V., die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien, setzt sich für eine echte, schnelle Energiewende von unten ein. Mit Fokus auf eine unabhängige Zivilgesellschaft arbeitet EUROSOLAR gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern an einer dezentralen Lösung für die Energieprobleme der Gegenwart. Dafür hat der Verein in den letzten drei Jahrzehnten eine Vielzahl von Konferenzen, Workshops und Kampagnen organisiert.

Klimapartnerschaft mit Costa Rica (Ludwigshafen)

Im Rahmen einer Klimapartnerschaft mit La Fortuna, Costa Rica, realisiert der Rhein-Pfalz-Kreis, eine Kommune in Rheinland-Pfalz, eine Vielfalt nachhaltiger Projekte vor Ort. Dazu gehören ein Wertstoffhof als Leuchtturmprojekt, ein Schüleraustausch mit Bildungsschwerpunkt Umwelt-, Klimaschutz, nachhaltiger Tourismus und Fair Trade sowie eine Wanderausstellung zu Auswirkungen des Klimawandels und Zielen der Klimapartnerschaft.

Lebensmittelverschwendung halbieren! (Köln)

Ziel von foodsharing e.V. ist es, die aktiven Lebensmittelretterinnen und -retter in einem bundesweiten Netzwerk mit eigenständigen Orts- und Kreisverbänden in allen größeren Kommunen Deutschlands zu organisieren. Zur Erreichung der politisch formulierten Ziele zur Vermeidung massenhafter Lebensmittelverschwendung hat der Verein zusammen mit anderen Umwelt- und Sozialorganisationen ein Netzwerk gegründet, um konkrete Forderungen und Handlungsvorschläge an die Bundesregierung und weitere Akteure der Lebensmittelkette zu stellen.

Schwerpunktthema: Konsum

Tag des guten Lebens (Köln)

Der Tag des guten Lebens der Agora Köln und dem Institut Cultura 21 e.V. lädt am autofreien Sonntag in einem jährlich wechselnden Stadtteil alle Kölnerinnen und Kölner ein, ihren Stadtraum neu zu gestalten und zu erleben. Nachbarn können die Straßen mit eigenen Ideen selbst bespielen, zudem präsentieren sich Gruppen und Vereine aus ganz Köln mit Aktionen. Dieser Tag macht Initiativen sichtbar und ermöglicht es der Zivilgesellschaft im Stadtteil sich selbst aktiv in die Quartiersentwicklung "von unten" einzubringen.

 

Schwerpunktthema: Quartiersentwicklung 

Transformation des Konsums (Frankfurt a.M.)

Die Lust auf besser leben gGmbH fördert die Transformation des Konsums, indem sie lokale Initiativen und Events sichtbar machen. Ihr Guide bietet eine Übersicht mit 500 inhabergeführten Geschäften, die nachhaltige Angebote haben. Darüber hinaus arbeiten sie mit diesen Händlern zusammen, um deren Nachhaltigkeitspotenzial zu stärken, u.a. mit einem kostenfreien Nachhaltigkeits-Check und regelmäßigen Vernetzungstreffen.

Schwerpunktthema: Konsum

GemüseSelbstErnte im Saisongarten (Fulda)

Seit 2009 unterstützt das Unternehmen tegut... die Idee der GemüseSelbstErnte (GSE) mit der Initiative tegut… Saisongärten. Die Saisongärten sind ein Gartenangebot für Menschen, die bisher wenig Erfahrung mit dem Eigenanbau von Gemüse haben oder nicht über eigenes Land verfügen. Kinder bekommen hier früh einen prägenden Bezug ihrer Nahrung und zur Landwirtschaft und auch bei den Erwachsenen steigt die Wertschätzung gegenüber der Arbeit der Erzeugerinnen und Erzeuger.

Schwerpunktthema: Konsum

Werde WELTfairÄNDERER (Mainz)

Mit "Werde WELTfairÄNDERER" hat das Bischöfliche Jugendamt Mainz eine Initiative ins Leben gerufen, die Kinder und Jugendliche für die Themen Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit in der eigenen Lebenswelt sensibilisiert. Die Teams der WELTfairÄNDERER besuchen Schulen, um dort in Workshops Schülerinnen und Schüler für Themen im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) zu begeistern und zu zeigen, dass jeder kleine Beitrag die Welt ein Stückchen besser macht.

Wertewandel (Bonn)

Wertewandel belohnt Konsumentinnen und Konsumenten branchenübergreifend mit Bonuspunkten für den Kauf nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen. Die Punkte haben einen einlösbaren Geldwert und lassen sich bei den Partnern des Netzwerks wieder für nachhaltige Waren einlösen oder für den guten Zweck spenden. Dies stärkt nicht nur lokale Kreisläufe, sondern regt zu nachhaltigem Konsum an.

Schwerpunktthema: Konsum

Sonderauszeichnung: Internationale Projekte

LENA (Budapest, Ungarn)

Lokale Wirtschaft und Naturschutz in der Donauregion erfolgreich vereinen - dafür steht LENA. Die Donau beherbergt eine Vielzahl seltener und geschützter Arten. Der besondere Schutzstatus und die daraus resultierenden Regulierungen werden jedoch in vielen Gebieten des Donauraums häufig als negativ wahrgenommen. LENA hat es sich zur Aufgabe gemacht, integrierte Ansätze und Strategien für die nachhaltige Nutzung von Schutzgebieten zu entwickeln, Einkommensmöglichkeiten für naturbasierte Wirtschaftssektoren zu erforschen und über Landesgrenzen hinweg zu implementieren.

TREEDAY - Der Green Lifestyle Guide (Wien, Österreich)

Auf der Plattform TREEDAY werden Konsumenten nachhaltige Unternehmen aus über 70 Branchen mit einem Klick in der Umgebung angezeigt. Gleichzeitig werden die eigenen CO2-Einsparungen erfasst, die man in Gutscheinen einlösen kann. In der Community können die User diskutieren und kommentieren. Der TREEDAY Index als als erster branchenübergreifender „Maßstab für Nachhaltigkeit“ von Unternehmen wurde gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien entwickelt.

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